Grundsätzlich kann Satire natürlich dazu beitragen, Diskussionen zu unterschiedlichen Themen anzuregen. Das hat in diesem Fall ja auch geklappt.

Sicherlich ist auch unstrittig, dass die Biodiversität in den letzten Jahren stark gelitten hat und jeder dazu beitragen kann, diese zu erhalten.
Ob dieser Wunsch der Initiatoren uns Alle durch diese Vorgehensweise allerdings dem Ziel näher bringt, ist zumindest fragwürdig.
Das unreflektierte, teils primitiv von vermeintlichen Umweltaktivisten (vermutlich größtenteils ohne eigenes EFH mit Garten) kommentierte Online-Bashing von Privatpersonen bzw. deren Häusern und Vorgärten trägt sicher nicht zur Akzeptanz des Themas bei.

Die Zulässigkeit der Darstellung der Objekte im Netz einmal dahingestellt, gibt diese nur einen kleinen, subjektiv eingefärbten Blick auf einzelne Vorgärten in Bevergern. Die Vielfalt in den dahinter liegenden, wirklichen Gärten, und den vielen grünen Vorgärten wird überhaupt nicht aufgegriffen bzw erwähnt. Schade.

Auch gibt es sicherlich persönliche Gründe für die Gestaltung eines weniger arbeitsintensiven (Vor-)gartens, z.B. aufgrund des zunehmenden Alters, gesundheitlicher Beeinträchtigung, häufige Abwesenheiten u.a.

Dies ist letztendlich dann auch zu respektieren. Hier in Unkenntnis der Hintergründe zu unterstellen, die Massnahmen wurden nur ergriffen, um lästige Tiere und Insekten fernzuhalten, ist respektlos.

Dazu noch der unangebrachte Verweis auf unsere Goldmedaille 1991. Natürlich ändert sich unser Ortsbild.

Wir müssen uns aber alles andere als Verstecken. Wie Grün unsere Stadt wirklich ist, lässt sich besonders gut von Oben erkennen. Natürlich können wir noch einiges an der nachhaltigen Entwicklung in unserem Umfeld tun. Daran werden wir auch weiter arbeiten.
Ob hier allerdings weitere Bürokratie sinnvoll ist, dürfte fraglich sein. Alle plädieren für Bürokratieabbau und dann soll hier aber wieder neue geschaffen werden. Dazu mal gefragt:
Für welche Bereiche soll eine Vorgabe gelten?
Welche inhaltlichen Vorgaben gibt es?
Ist es ein zulässiger Eingriff in Eigentumsrechte?
Wer kontrolliert die Einhaltung? Wie?
Welche Sanktionen sollen gelten?
Weitere Fragen wären zu klären.

Ich glaube, dass hier eher mit Aufklärung und privaten Initiativen etwas zu bewegen ist. So wie es auch Stephan Beermann von der IVZ kommentierte. In diesem Themenfeld ist jeder einzelne gefragt. Ohne dirigistische Vorgabe.
Unser Vorschlag: Vielleicht mal einen Preis der Stadt für den schönsten Vorgarten einführen, der jährlich vergeben wird.

Wir von der CDU in der Stadt Hörstel werden das Thema sicherlich weiter begleiten.

« CDU mit Tatendrang fuer Riesenbeck Bauplätze - Ostbevern zeigt, wie es geht! »

Jetzt teilen: